Der 24-Stunden Lieferantenwechsel
Der Wechsel, der alles verändert: Ein neues Zeitalter für Stromkunden und Vermieter
Hören, statt Lesen? 👇🏼

In einer Welt, in der Sekunden über Erfolg oder Stillstand entscheiden, bringt eine revolutionäre Änderung im Strommarkt frischen Wind in das Leben von Millionen.
Ab dem 6. Juni 2025 wird der Wechsel des Stromlieferanten dank neuer gesetzlicher Regelungen der Bundesnetzagentur nur noch 24 Stunden dauern. Dieser bedeutende Fortschritt ermöglicht es Verbrauchern, ohne lange Wartezeiten und komplizierte Prozesse nahtlos zwischen Anbietern zu wechseln.
Doch was genau steckt dahinter? Welche Herausforderungen kommen auf Vermieter, Mieter und Energieversorger zu? Und was müssen alle Beteiligten tun, um sich optimal darauf vorzubereiten?
Was ist der 24-Stunden-Lieferantenwechsel?
Bisher konnte der Wechsel des Stromanbieters mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, da verschiedene Marktpartner, z. B. Netzbetreiber, Lieferanten, Messstellenbetreiber, ihre Daten abgleichen mussten. Mit der neuen Regelung wird der gesamte Prozess auf 24 Stunden verkürzt.
Das bedeutet:
✅ Sie entscheiden sich heute für einen neuen Anbieter – und schon morgen kann die Belieferung starten.
✅ Netzbetreiber und Versorger müssen alle notwendigen Daten innerhalb eines Tages austauschen.
✅ Die Wechselprozesse werden digitalisiert und standardisiert, um Fehler zu minimieren.
Warum diese Änderung? Der Markt ruft!
Die Bundesnetzagentur hat diese Änderung vorangetrieben, um:
- den Wettbewerb anzukurbeln
- den Verbrauchern mehr Flexibilität zu bieten
- auf die dynamischen Bedürfnisse des Marktes zu antworten, der sich immer mehr an erneuerbaren Energien orientiert und flexible, verbraucherfreundliche Lösungen verlangt
- den Weg für dynamische Stromtarife zu ebnen
Die technische Seite: Einführung der MaLo-ID
Um den Wechsel so schnell und effizient wie möglich zu gestalten, wird eine neue Identifikationsmethode eingeführt: die Marktlokations-ID, kurz MaLo-ID.
Mit der Einführung der Marktlokations-ID, einer einzigartigen Kennung, ähnlich einer IBAN für Bankkonten, wird jeder Stromanschluss präzise identifiziert, was die Effizienz des Wechselprozesses erheblich steigert. Diese ID vereinfacht den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern und Versorgern und minimiert Fehlerquellen.
Woher bekommt man die MaLo-ID?
- Sie steht auf der Stromrechnung des aktuellen Anbieters.
- Falls nicht bekannt, kann der Netzbetreiber über eine zentrale Schnittstelle innerhalb von zwei Stunden die richtige ID bereitstellen.
Was ändert sich für Verbraucher und Vermieter?
Was ändert sich für den Verbraucher?
Der Verbraucher bekommt eine deutlich schnellere Möglichkeit, auf Preisänderungen zu reagieren. Während der Wechsel des Stromanbieters bisher mehrere Tage oder sogar Wochen dauern konnte, wird es ab Juni 2025 möglich sein, innerhalb eines Tages einen neuen Anbieter zu wählen.
Das ist besonders vorteilhaft, wenn beispielsweise die Strompreise steigen und man kurzfristig auf einen günstigeren Tarif umsteigen möchte. Somit kann der Verbraucher künftig von flexiblen Stromtarifen profitieren, die sich an Angebot und Nachfrage orientieren.
Was ändert sich für den Vermieter?
Für Vermieter bedeutet es, dass sie bei Mieterwechseln agiler handeln müssen, da die Anmeldung des Stroms unmittelbar erfolgen muss. Bisher war es möglich, den Strom rückwirkend anzumelden, teilweise bis zu sechs Wochen nach dem Einzug. Diese Möglichkeit entfällt ab 2025 vollständig – das bedeutet, dass der Wechsel vor oder direkt am Einzugstag erfolgen muss.
Dies bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, da jeder Beteiligte sich an die schnelleren Abläufe anpassen und eventuelle Hürden überwinden muss.
Herausforderungen und mögliche Risiken
Potenzielle Stolpersteine für Verbraucher
- Falsche oder fehlende Daten: Eine fehlerhafte Zählernummer kann den Wechselprozess verzögern.
- Unwissenheit: Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie sich bei Einzug sofort anmelden müssen.
- Umstellung auf neue Tarife: Wer nicht aufpasst, könnte durch schwankende Preise mehr zahlen, wenn er zu ungünstigen Zeiten Strom verbraucht.
Probleme für Vermieter & Netzbetreiber
- Verzögerungen bei Immobilienverkäufen: Der Energieversorger erfährt oft erst spät von Besitzerwechseln.
- Fehlende MaLo-IDs bei Altbauten: Hier könnte es anfangs technische Schwierigkeiten geben.
- Anpassung der IT-Systeme – digitale Prozesse und automatisierte Abläufe: Netzbetreiber müssen ihre Datenstrukturen anpassen, um die Echtzeit-Verarbeitung zu ermöglichen.

Fazit: Eine Ära des Wandels
Mit dem 24-Stunden-Lieferantenwechsel betreten Verbraucher und Vermieter eine neue Ära der Energieversorgung, die mehr Flexibilität und Effizienz verspricht. Ein Zeitalter, in dem Strom so dynamisch wie der Markt selbst ist. Jeder ist gut beraten, sich auf diese Veränderungen einzustellen – denn der Strom der Zukunft wartet nicht.
Um gut auf die Änderungen vorbereitet zu sein, sollten Verbraucher sich frühzeitig über flexible Stromtarife informieren. In Zukunft kann es erhebliche Einsparpotenziale geben, wenn Strom gezielt in günstigen Zeiträumen genutzt wird.
Vermieter und Immobilienverwalter sollten sicherstellen, dass die MaLo-IDs in den Wohnungsunterlagen erfasst sind, damit Mieter schnell und unkompliziert ihren Anbieter wechseln können.
Zudem ist es hilfreich, neue Mieter gezielt auf die neuen Regeln hinzuweisen und digitale Prozesse zu nutzen, um An- und Abmeldungen effizienter zu gestalten.
Besonders wichtig ist es, den Stromanbieter direkt bei Einzug zu informieren, um Mehrkosten zu vermeiden.
Mit diesen Maßnahmen können sowohl Verbraucher als auch Vermieter von der neuen Regelung profitieren und die Vorteile eines modernen, flexiblen Energiemarktes bestmöglich nutzen. 💯
Unser Podcast "Was ist mit den Kohlen" jetzt online auf Spotify!
Für alle, die tiefer in das Thema 24-Stunden-Lieferantenwechsel eintauchen möchten, empfehlen wir die 9. Folge unseres Enloc-Podcasts "WIMDK".
Unser Gast und gleichzeitiger Geschäftsführer des Bereichs Energy & Software Franz Athenstaedt, ein erfahrener Experte für Energie- und Immobilienwirtschaft, spricht über die praktischen Herausforderungen und Lösungen, wie sich der Lieferantenwechsel in Zukunft verändern wird.