Warum ist NEW WORK für uns OLD WORK? 2/3
Die Revolution des Arbeitens in drei Akten
Teil 2: Was AnnenMayKantereit und die Türkei mit unserer Revolution zu haben?
Unser Unternehmen ist im steten Wandel. "So wie es war / so wird es nie wieder sein", singen schon AnnenMayKantereit. Von AnnenMayKantereit über die drei Musketiere in die Türkei? Für uns in der Enloc World klingt das nach Business as usual und unserem ganz normalen Alltag! Doch was das genau bedeutet, davon erzählt unsere Alexandra in ihrer dreiteiligen Blogserie, indem sie als Head of HR die „Revolution des Arbeitens“ in der Enloc World definiert hat.
Schlaflose Nächte für die Revolution des Arbeitens
Nach ein paar schlaflosen Nächten und endlosen Arbeitstagen (jetzt übertreibe ich bewusst, damit es nicht so einfach klingt), haben wir den ersten Termin mit unserem Rechtsanwalt zur rechtlichen Absicherung unserer Revolution des Arbeitens durchgeführt. Dieser Termin hatte sich noch ein paar Mal wiederholt, bis wir ihn überzeugt haben, dass es doch geht – so, wie wir uns das vorstellen. Zum Schluss haben wir eine Zusatzvereinbarung für alle Kolleginnen und Kollegen für die „Remote Work“ fertiggestellt. Diese setzt den rechtlichen und organisatorischen Rahmen.
Uns war es wichtig, dass alle von überall und in allen Ecken der Welt arbeiten können. Auf der anderen Seite sollte das Unternehmen als Arbeitgeber keinen zusätzlichen Aufwand mit jeglichen Versicherungen oder erhöhten sozialen Aufwendungen haben. Weiterhin legten wir einen besonderen Wert auf flexible Arbeitszeiten: Wenn es viel Arbeit gibt, dann arbeite mehr und „spare“ Dir die Arbeitsstunden auf Deinem Zeitkonto, um das Gesparte zum Beispiel in den Ruhephasen als Freizeitausgleich zu nutzen.
Doch wenn es so einfach wäre: Der Vertrag war eine Sache. Die Umsetzung des Inhaltes eine andere, die sich als viel schwieriger gestaltete. Gott sei Dank, die Enloc hat die besten Führungskräfte ever! Sie haben alle mitgemacht und uns aktiv beim Erstellen der künftigen Regelungen unterstützt.
Die vier Phasen unserer Revolution
Wir haben uns bewusst für Einführung der Revolution des Arbeitens in vier Phasen entschieden. Einfach um die Möglichkeit zu haben, mit allen Kolleginnen und Kollegen zu reflektieren und die Verbesserungsvorschläge umzusetzen. Das Feedback aller ist uns äußerst wichtig – letztendlich sind das die Menschen, welche die Enloc ausmachen.
Jede Phase der RDA hat einen Monat lang gedauert. In jeder dieser Phasen wurden einige Maßnahmen entschärft. Zum Beispiel durften alle in der ersten Phase einmal wöchentlich von zu Hause arbeiten. In der zweiten Phase sollten alle mindestens dreimal wöchentlich im Büro sein. Wenn die Regelungen nicht gehalten wurden oder das Unternehmensergebnis gelitten hat, kehrten wir in eine vorherige Phase zurück.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Organisation geändert hat. Was alles wir gemeinsam geschafft haben!
Alle Kollegen waren „gezwungen“, die Verantwortung zu übernehmen, sonst mussten alle für die Fehler der einzelnen Personen „bezahlen“ – wie bei den drei Musketieren.
Doch wir hatten ein gemeinsames Ziel: in die Phase vier zu kommen und dort zu bleiben. Und wir haben es geschafft und viel dabei gelernt. Dabei sehe ich einen riesigen Progress bei der Enloc und das macht dieses Unternehmen so besonders und die Mitarbeitenden äußerst stolz.
Der erste Kandidat: Paul geht in die Türkei
Unser Paul war der allererste Kollege, welcher das Remote Work II. (= arbeiten aus einem anderen Ort als aus dem erst gemeldeten Wohnsitz) ausprobiert hat. Und gleich in einem Fremdland: in der Türkei. Wir haben uns regelmäßig über die aktuelle Lage ausgetauscht, um den Verlauf zu dokumentieren und um den Prozess für die nächsten Remote Work-Kandidaten zu verbessern.
Einmal wöchentlich habe ich Paul mehrere wichtigen Fragen gestellt.
Beispielsweise „Was konnte diese Woche besser werden?“ oder „Wie funktioniert die Technik, wie läuft es mit den Absprachen im Team?“. Wir haben die Retrospektive in unsere Prozesse integriert und aus den Erfahrungen täglich gelernt, um nötige Maßnahmen vorzunehmen, um die Abläufe zu optimieren.
Danach hat Paul noch mehrmals aus der Türkei gearbeitet und er kam immer wieder vollgeladen nach Deutschland zurück. Bei ihm haben wir gemerkt, wie wertvoll das Work-Life-Balance ist und Paul hat uns als Erster bestätigt, dass wir mit unserer RDA auf dem richtigen Weg sind.
Es mag sich alles möglicherweise zu gut anhören, aber es gab viele Stolpersteine, die wir gemeinsam meistern mussten. Davon erzähle ich im dritten Teil…